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Echt attraktiv! – Functional Training im Fitness-Club

Bei der eigenen Studiogestaltung kommen viele Fragen auf. Wie schule ich mein Personal? Wie stimme ich meine Sportler zufrieden und wie erreiche ich die höchstmögliche Kundenbindung? Welche Trainingsmöglichkeiten & -arten, als Herzstück meines Gyms, biete ich an und welches Equipment ist hierfür von Nöten? Jede Trainingsart und jedes Equipment ist für den einen individuellen Sportler sinnvoll und hat seine Daseinsberechtigung. Janek Klingmann, Sportwissenschaftler, Autor und Personal Trainer über Functional Training im eigenen Fitnessstudio.

Wörter: ~1735 | Geschätzte Lesezeit: 10min


Functional Training im eigenen Fitnessstudio

Wird sich mit Coaches aus unterschiedlichen Sparten unterhalten, so erhält Functional Training teilweise immer wieder eine neue Definition. Für manche lehnt sich Functional Training an die grundlegenden Bewegungsmuster im Alltag an, für andere ist Functional Training ein Zweck entsprechendes Training. So stellt für Letztere das Nutzen der Beinpresse bei dem Ziel maximaler Hypertrophie als Functional Training dar. Doch ist es wirklich Functional Training oder einfach nur funktionelles Training? Denn allein die Übersetzung des Wortes weißt Schwierigkeiten auf:

Funktional= „auf die Funktion bezogen | eine funktionale Einheit bilden“
Funktionell= „dem Zweck entsprechend | etwas nach funktionellen Gesichtspunkten gestalten“

Als Verfechter und Coach im Functional Training ist für mich das Training mit der Beinpresse für einen maximalen Hypertrophiereiz des M. quadriceps femoris kein Functional Training, sondern zweckentsprechendes Training und sollte differenziert betrachtet werden. Nachfolgende möchte ich für eine klare Definition mit dem englischen Begriff Functional Training arbeiten. Diese Art von Training ist ebenfalls kein Synonym für ein Training mit Kettlebells, Superbands, Medizinbällen, Minibands und vorallem kein Synonym für das Training auf instabilen Untergründen. Auch wenn alle Tools ihre Berechtigung im Functional Training finden, sind sie nicht der Inbegriff dafür.
Functional Training beschreibt eine Trainingsform, welche den Körper als ganze Einheit trainiert, die individuellen Voraussetzungen des einzelnen Athleten berücksichtigt, Besonderheiten der Organe und des Zentralnervensystems beachtet und die Gesundheit als einer der Wichtigsten Aspekte des Trainings definiert. Und wäre das noch nicht genug, wird selbst der emotionale Aspekt wie Angst, Motivation, Freude etc. mit in die Trainingsplanung und –Durchführung aufgenommen. Ziel von Functional Training ist es, die Athleten und Alltagssportler auf die komplexen Anforderungen des Alltags vorzubereiten. Um dies zu erreichen, reicht ein gerätegestütztes Training nicht aus, um an die Alltagsbelastungen auf allen drei Ebenen (Frontal-, Sagittal- und Transversalebene) zu gewöhnen. Das Hochheben seines Kindes auf dem Spielplatz erfordert mehr als ein gut stabilisierter Sitz im Gerät bei welchem lediglich das geführte Gewicht über Kopf gedrückt wird. Eine gute Bewegungsqualität mit ausreichend über Kopf Mobilität, motorischer Kontrolle, Balance, Sensomotorik und einer guten Ansteuerung im Core ist von Nöten.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass Functional Training ein individuelles Training für den Sportler darstellt, welches das Ziel verfolgt auf die kommenden Belastungen im Alltag und Sport, unter der Berücksichtigung sämtlicher individueller Voraussetzungen, vorzubereiten.

Functional Training ist mehr als als die Summe der einzelnen Tools und Definitionen. Functional Training ist das große Ganze.

Bodymedia 02/2018

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